Achtsamkeit – Ein neuer Lifestyle Trend oder steck mehr dahinter?

Seit Anfang der 2000er Jahre begegnet uns der Begriff Achtsamkeit (engl. Mindfulness) immer häufiger, doch was steckt dahinter?

In unserer heutigen Zeit geht es oft um schneller, besser, weiter. Wir versuchen viel mehr in immer kürzerer Zeit zu schaffen, und unser Gehirn wird von so vielen Reizen überflutet, das es kaum noch Zeit zum Pause machen und regenerieren hat. Unsere Lebens- und Arbeitsbedingungen haben sich in den letzten Jahren stark verändert und verlangen uns immer mehr ab. Die schnelle Weiterentwicklung sowie die Digitalisierung werden sich nicht mehr zurückdrehen lassen. 

Wir müssen daher herausfinden, wie wir mit all diesen Anforderungen bestmöglich für uns und unsere Gesundheit umgehen können - Achtsamkeit kann eine Antwort darauf sein.

Die Neurowissenschaft bestätigt inzwischen die Wirksamkeit von Achtsamkeit und Meditationen. Folgende positive Effekte konnten u.a. bei der Achtsamkeitsmeditation nachgewiesen werden:

• Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens
• Höhere Lebensqualität
• Steigerung der Kognitiven Leistungsfähigkeit
• Besserer Umgang mit Stress
• Mehr Mitgefühl
• Bessere Emotionsregulierung
• Stärkeres Immunsystem

Forscher am Bender Institute of Neuroimaging der Universität Gießen haben beobachtet, dass regelmäßiges Meditieren bestimmte Gehirnbereiche verändert. Die Amygdala (unser Angstzentrum), während unser Hippocampus (zuständig für die Bildung und Aufrechterhaltung von Gedächtnisinhalten sowie an Lernprozessen) wächst.

Wer regelmäßig Achtsamkeit praktiziert, beeinflusst Bereiche

1. die Aufmerksamkeitsregulation stärkt,
2. die Emotionsregulation verbessert und
3. Veränderung im Selbsterleben bewirkt.*

Die positive Wirkung von Achtsamkeit wird neben zahlreichen berichten von Praktizierenden inzwischen auch von der Wissenschaft belegt, auch wenn diese noch am Anfang ihrer Forschungen steht.

  * Quelle: Achtsamkeit Mitten im Leben von Britta Hölzel und Christine Brähler